„Es gibt zum Optimismus keine vernünftige Alternative!“ – dieser Ausspruch stammt vom Philosophen Karl Popper. Das heißt also: Optimismus ist die vernünftigste Art, mit schwierigen Situationen, mit den eigenen Ängsten umzugehen?
Manchmal kommt es einem so vor, denn überall scheinen die Menschen nur so zu strotzen vor Optimismus und positiver Energie. Auf den Social-Media-Kanälen gibt es viele gut gemeinte Ratschläge, wie wir die Dinge im positiven Licht sehen sollten. Das Problem: Oft spüren wir dennoch die Angst, die tatsächlich dahinter liegt. Der Optimismus wirkt dann eher gezwungen.
Und hey, es ist durchaus legitim, Angst zu haben, Unsicherheit bezüglich der Zukunft, die Sorge zu verlieren, was man hat – die Sache ist nur, dass die Angst uns nicht bestimmen darf. Und dabei kann ich mich noch so sehr mit gewolltem Optimismus „zudecken“, wenn ich mir meine Ängste, meine negativen Gedanken nicht anschaue, laufen sie im Hintergrund weiter ab und beeinflussen mich, egal welche Situation gerade akut ist.
Das heißt für mich eigentlich: Es gibt keine Alternative zum ehrlichen Umgang mit sich selbst. Nur wenn ich erfasse, was ich wirklich denke, kann ich mit Bewusstsein daran arbeiten, mein Denken zu verändern. (Vielleicht magst du meinen Blog-Beitrag zum negativen Gedanken einmal lesen.)
Was ist also die Alternative zum (auf-)gezwungenen Optimismus?
Ich glaube, es ist:
- Der Mut, hinter die eigene Angst zu schauen
- Der Gewinn von (Selbst-)Vertrauen, dass sich Lösungen für einen auftun
- Das bewusste Spüren von Freude für den jetzigen, schönen Moment
- Die Erinnerung, dankbar zu sein für das, was ist
Ich wünsche dir also einen Optimismus, der dich die Alternativen erkennen lässt, die sich aus einer bestimmten Situation ergeben.
So ergibt das Ganze einen Sinn und bringt neue Möglichkeiten in dein Leben.